Grüne Mauern gegen die Wüsten

Die Welt hat wortwörtlich ein heisses Problem. Knapp 6.5% der Erdoberfläche bestehen aus Wüste. Dieser Prozentsatz steigt jährlich. Die Erderwärmung und die Veränderung des Klimas beschleunigen diesen Prozess. Die Folge des Klimawandels ist die sogenannte Desertifikation (Verwüstung). Die Welt wird trockener, wasserarm und es gibt mehr gewaltige Stürme. Eine Möglichkeit, die Zunahme der Wüsten zu verhindern, ist die Aufforstung. Bäume werden angepflanzt mit dem Ziel einer Bewaldung. So entstehen im Kontrast zu den Wüsten sogenannte grüne Gürtel. Die Wälder werden wie Mauern um die Trockengebiete gelegt und verhindern die Ausbreitung der Wüsten.

Die Drei-Norden-Schutzwald

Rund ein Drittel der chinesischen Landfläche ist Trockengebiet. Die grösste und bekannteste Fläche ist die Wüste Gobi, die sich im Nordwesten Chinas befindet. An den Grenzen zu Gobi, in der Region Xinjiang, startete China vor ungefähr 50 Jahren das grösste Aufforstungsprojekt der Welt. 1978 wurde das «Drei-Norden-Schutzwald-Programm» von der Chinesischen Regierung ins Leben gerufen und auch durch diese finanziert. Ihr Ziel: 4’500 km und 35 Millionen Hektar Land sollen aufgeforstet werden.

Positive Bilanz

Der Anfang war schwer, das Projekt verlor viele Setzlinge wegen Krankheiten. Heute, rund 45 Jahre später, sehen wir jedoch Resultate der Bewaldung. Die Waldfläche der betroffenen Gebiete wurde von fünf auf fast 14 Prozent erhöht. Dies entspricht etwa acht Millionen Hektaren Wald. Das Projekt soll im Jahre 2050 abgeschlossen werden.

Great Green Wall

Nicht nur China forstet fleissig auf, auch von Senegal bis Eritrea, quer durch den Afrikanischen Kontinent, soll eine «Great-Green-Wall» entstehen. Die Mauer soll das Wachstum der Sahara eingrenzen und Leben zurück in die Region bringen. Im Gegensatz zu China, wessen Regierung die finanziellen Mittel zur Verfügung stellt, wird das Projekt durch freiwillige Arbeit und Crowdfunding finanziert.

Grüne Mauern verbinden

Die Projekte in China und in Nordafrika kämpfen gegen eine Verödung des Planeten. Speziell die «Great-Green-Wall» ist ein Symbol für den Kampf gegen den Klimawandel auf internationaler Ebene. Elf Länder beteiligen sich am Projekt. Wenn das Knowhow aus China auch Afrika weitergegeben werden kann, dürfte die Zukunft des Planeten grüner aussehen. Die Wald-Mauer wird zum Symbol der Zusammenarbeit zwischen den Ländern.

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